Akronym: DiBS – Digital Byzantine Studies
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Sode, Dr. Claes Neuefeind (Cologne Center for eHumanities).
Mit dem Strategiekonzept wird durch die Etablierung digitaler Komponenten in Forschung und Lehre ein interdisziplinärer Brückenschlag zwischen dem historisch-philologischen Fach der Byzantinistik und den Digital Humanities vollzogen. Traditionell unabdingbar für die historische Arbeit sind die sogenannten Hilfs- bzw. Grundwissenschaften, die mit ihren jeweils eigenen Methoden darauf abzielen, historische Quellen aufzuarbeiten, und einen signifikanten Beitrag leisten, historisches Wissen zu rekonstruieren und Gegebenheiten der Vergangenheit nachzuzeichnen.
Ausgehend von einem bereits bestehenden Schwerpunkt auf byzantinischer Siegelkunde an der Abteilung Byzantinistik und Neugriechische Philologie der Universität zu Köln und gemeinsamen Bestrebungen mit dem Cologne Center for eHumanities (CCeH), byzantinische Bleisiegel digital zu erschließen, zielt die Strategie auf die innovative Weiterentwicklung von vier Teildisziplinen, der byzantinischen Siegelkunde, der Numismatik, der Epigraphik und der griechischen Handschriftenkunde, die sich allesamt durch einen klaren Objekt- bzw. Sammlungsbezug auszeichnen und deren traditionelle Methoden mit neuen, zukunftsorientierten Ansätzen verbunden werden. Die Strategie setzt auf Forschungsförderung, Schaffung einer digitalen Infrastruktur, Stärkung personeller und sächlicher Ressourcen, Einführung neuer, wegweisender Lehrformate, Internationalisierung und Wissensvermittlung in den außeruniversitären Forschungssektor.
Das Konzept basiert auf forschungsbasierter Lehre und setzt folgende Maßnahmen um: (1) Objektbezogene wissenschaftliche Erschließung von Sammlungen, Bearbeitung übergeordneter historischer Fragestellungen und Interpretation von historischem Wissen. Durchführung eines Postdoktorand:innen-Projekts in der Siegelkunde, Zusammenarbeit mit Expert:innen anderer Universitäten in Numismatik und Epigraphik. (2) Konzeption neuer Lehrveranstaltungen (Online-Kurse, gestreamte Vorlesungen, asynchrone Lehreinheiten, Webinare und Podcasts) für bestehende BA- und MA-Studiengänge als polyvalentes Lehrangebot. Aufbau eines neuen Ergänzungsmoduls "Digital Byzantine Studies" und Integration in andere altertumswissenschaftliche Studiengänge und in die Digital Humanities. (3) Wissenstransfer in Museen und Sammlungen durch Ausbildung von Kurator:innen in SigiDoc und Dome-RTI-Techniken (Reflective Transformation Imaging).
Projektlaufzeit: 01.10.2022 - 30.09.2028
ProjektmitarbeiterInnen: Martina Filosa (wiss. Mitarbeiterin), Sofia Efthymoglou (wiss. Mitarbeiter), Sviatoslav Drach (wiss. Mitarbeiter), Pia Tabea Charlene Evening (wiss. Hilfskraft), Olga Theocharopoulou (stud. Hilfskraft)
Gefördert durch